Nachklang zur Kirch und Glockenweihe
der Kapelle von Hémering



        Nun steht die schmucke Kapelle in ihrem weissen Gewand am Eingang des Dorfes. Viele Mühe kostete es und unzählige Arbeitsstunden waren zu ihrer Errichtung erforderlich, hatte doch die gesamte Einwohnerschaft eifrig zu ihrer Vollendung beigesteuert. Schon vor der Einweihung wurde über dises Kunstwerk gedichtet. So bleib denn auch unser bestbekannter und talentvoller Ortsdichter nach ihrer Konsekration nicht stumm und schrieb folgende Verse:

Nun ist's überwunden
Mit so vielen Ûberstunden
Euch allen Lob und Dank für immer
Dies vergisst man nimmer.

In Hémering ist's geschehen,
Wer hat's auch nicht gesehen
Wer war auch nicht dabei
Bei der Kirch- und Glockenweih'.

Dabei war man ganz entzückt
Wie war alles schön geschmückt.
Der Opa set s'isch ganz Gewiss
Lo sin mir jetz in Pariss !

Ei, was war dort ein Gewimmel
Manche glaubten sich im Himmel
Nun erschien die hohe Geistlichkeit
Und zum Weihen schon bereit.

Zuerst die Glocken deren drei
Mit ihrer Patenschaft dabei
Stark vertreten auch das Fliegerkorps
Standen ihrer Glocke vor.

Dann das Kirchlein schmuck und fein
Jeder wollte dort hinein.
Und zum ersten Mal sie grüssen
Dabei man sah auch Tränen fliessen.

Und man hörte auch noch Rufen
Ei, si hät ja noch drei Stufen
In der Spitz noch einen Hahn,
Wo dann zeigt das Wetter an.

Im Freien man glaubte an Gottessegen
Es war von Patenschaft ein Bonbonsregen.
Und manchem wurde es klar
Noch Bonbons hat das ganze Jahr!

Auch Musik und auch der Gesang
Sich alles gegen Himmel schwang
Man dankt auch den Behörden

Auf Einladung sie zu uns gehörten
Und mit Freude hat vernommen,
Sie sind auch gekommen.

Und auch die Vereine
Grosse wie auch kleine
Waren auch bereit,
Zu ehren diese Festlichkeit.

Um erreichen unser Ziel
Noch erwähnt das Glockenspiel
Und die Vierte ist die Alte
Und die Oma sagt : Behalte
Vor achtzig Jahren mir zur Tauf' geläuten
Wir mich auch zu Grab' begleiten.

Vor Jahren man glaubte sie fast verstummt
Sie nur noch Trauertöne für den Nickel
summt,
Er, der sie hat nie betrogen,
Und fast sechzig Jahre treu gezogen.

Und wie Ihr es jetzt erfuhr
So betreute er auch die Uhr.
Ging dann alles, wie er will,
Dann er sich den Schnurrbart trill
War er auch Mal in Verdruss
Kamen in's Rollen auch die "Nudiedjus" !

Oh die gute alte Zeit
Wie liegst du von uns so weit.
Damals glücklich und beschieden
Doch wer ist heute noch zufrieden.

Nun wenn die Sonne sich neigt dem
Abend zu
Trete ein in's Kirchlein, dort findest
du Ruh'
Ob früh ob spät, wirst ernten dann
was du gesät
Und stehst du einst vor Gottesthron
Wirst auch erhalten deinen Lohn !

FRANCOIS Charles           



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